Im Kanton Bern gibt es eine Vielzahl von Schulen, die den fremdsprachigen Kindern und Jugendlichen Unterricht in ihrer Herkunftssprache = Erstsprache (auch Muttersprache genannt) anbieten. In diesen Kursen in heimatlicher Sprache und Kultur (HSK) erweitern die Kinder die Kenntnisse ihrer Herkunftssprache (v.a. Lesen und Schreiben) und Herkunftskultur. Träger sind bei einigen Nationalitäten die entsprechenden Konsulate und Botschaften der Herkunftsländer, in den meisten Fällen aber private Elternvereine, welche auch die HSK-Lehrpersonen bezahlen.
Studien
Verschiedene Studien zum Spracherwerb zeigen, dass eine gut ausgebildete Kompetenz in der Erstsprache Voraussetzung für den Erwerb einer Zweitsprache (also Deutsch als Schulsprache) ist. Zudem fördern diese Kurse das Selbstbewusstsein und somit die Integration der fremdsprachigen Kinder und Jugendlichen in die hiesige Gesellschaft. Auch kann und soll diese Zweisprachigkeit als ein zusätzliches Potential verstanden werden (siehe Sprachenkonzept für die deutschsprachige Volksschule des Kantons Bern, April 2005).
Bernische Dachorganisation für Heimatsprachkurse (HSK)
Die wichtigsten Ziele unserer Dachorganisation sind, die HSK-Lehrpersonen zu unterstützen, sie unter einander besser zu vernetzen und ihnen finanziell zu ermöglichen, Elternanlässe zum hiesigen Schul- und Berufsbildungssystem sowie zu spezifischen Erziehungsfragen zu organisieren unter Beizug von Fachpersonen und wenn nötig mit Übersetzung. Diese Anlässe sind sehr niederschwellig und von unschätzbarem Wert für die Integration fremdsprachiger Familien. Der HSK-Verein ist auch vernetzt mit dem Schulamt der Stadt Bern, mit der Bildungsdirektion des Kantons, dem Institut für Weiterbildung der PHBern und weiteren lokalen, kantonalen und interkantonalen Organisationen. Die umfangreiche Arbeit wird vom Vorstand ehrenamtlich geleistet.